Helmstedt (bw). Büddenstedt, Reinsdorf und Hohnsleben können sich freuen – sie wurden jetzt in das niedersächsische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen.
„Wir freuen uns sehr über die Aufnahme unserer Dörfer, da uns die damit verbundenen Fördermöglichkeiten des Landes Niedersachsen kreative Umsetzungsmöglichkeiten für zukunftsgerichtete Projekte eröffnen“, erläutert Bürgermeister Wittich Schobert.
In dem Leitbild „Von der Kohle zurück zur Natur. Neue Perspektiven für eine neue Landschaft“ des Antrages zur Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm sind die Dramatik, die Problemlagen und die Zielsetzungen der Dorfregion vereint. „Die Braunkohle hat den ländlichen Raum der Dorfregion zerstört. Sie hat zwar temporär für Wohlstand gesorgt, aber auch eine zerstörte Landschaft und verlassene Ortslagen zurückgelassen“, führt Dr. Jan Büchsenschuß vom städtischen Fachbereich Planen und Bauen aus. Nun gelte es, die naturräumliche Wiederherstellung voranzutreiben und die Entwicklung der verlassenen Ortslagen zu aktivieren.
Die Dorfregion befindet sich in einem Transformationsprozess von einer Montan-Region zu einer Natur- und Freizeitlandschaft. Diese Entwicklungsphase könne nur mit planerischer und fördermitteltechnischer Unterstützung gelingen, ist Büchsenschuß überzeugt. „Mit der Etablierung einer Seenlandschaft entsteht eine einzigartige Perspektive für Freizeit- und Naherholungsnutzung, die das soziale, ökonomische und ökologische Gleichgewicht der Dorfregion wieder ausbalancieren kann“, verdeutlichte er. Die möglichen Maßnahmen werden in einem rund einjährigen Planungsprozess gemeinsam mit den Einwohnern in einem Arbeitskreis entwickelt und anschließend im Dorfentwicklungsplan festgezurrt. Neben reinen Sanierungsmaßnahmen in der Dorfregion können auch vielfältige Projekte und Maßnahmen zur anvisierten Natur- und Freizeitnutzung angedacht werden.