Region. „Die Sonne täuscht ein bisschen, nachts ist es noch viel zu kalt.“ Das sagt einer, der es wissen muss und sich mit Pflanzen und ihren Bedürfnissen auskennt. Burkhard Bohne leitet den Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig und hat viele Gartenbücher geschrieben.
Wer jetzt schon voller Tatendrang säen möchte, den bremst er vorsichtig aus. Zu tun gibt es trotzdem mehr als genug.
Bodenbearbeitung: Es ist höchste Zeit, die Gründüngung von den Beeten zu entfernen und zu kompostieren oder unterzugraben. Auch das Herbstlaub muss nun weg und der Boden gelockert werden.
Düngung: Wer im Herbst noch keinen Kompost verteilt hat, darf es jetzt noch tun. Eine Bodenprobe gibt Aufschluss, welche Nährstoffe gebraucht werden. Wo Stickstoff fehlt, können Hornspäne eingearbeitet werden.
Säen: „Damit würde ich noch zwei Wochen warten“, sagt Bohne. Je mehr sich die Tages- und Nachttemperaturen angleichen, desto besser. Im geschützten Frühbeet können hingegen Kohl- und Salatpflanzen vorgezogen werden. Wichtig: tagsüber lüften, abends Fenster schließen und bei Minusgraden abdecken.
Pflanzen: Stauden können jetzt gepflanzt oder geteilt werden. Auch getopfte Beerensträucher, Rosen oder Obstbäume können in die Erde.
Rasenpflege: Der Rasen muss noch nicht gemäht, wohl aber vertikutiert werden, besser noch ist eine Wildblumenwiese.
Gießen: Dieses Frühjahr beginnt schon wieder viel zu trocken. Regenwasser sollte nach Möglichkeit gesammelt und sparsam verwendet werden. Nur frische Saaten oder Jungpflanzen benötigen viel Wasser für einen guten Start. Ansonsten gilt: „Man kann Pflanzen an weniger Wasser gewöhnen“, sagt Bohne. Damit sie tief wurzeln, sollte selten, dann aber durchdringend gewässert werden. Eine dicke Mulchdecke aus altem Laub oder Rasenschnitt senkt die Verdunstung.