Wolfsburg. „Wir haben Wut im Bauch auf uns selber“, beschrieb VfL-Trainer Florian Kohfeldt am Donnerstag die Stimmung bei den Wolfsburgern vor dem wichtigen Auswärtsspiel am Samstag, 26. Februar, bei Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr).
Wut deshalb, weil die Heimniederlage gegen Hoffenheim zum einen den Wölfen in der Tabelle natürlich gar nicht geholfen hat, zum anderen aber vollkommen unnötig war. „Das war ärgerlich, weil wir das Spiel in zwei Situationen weggegeben haben“, so Kohfeldt.
Aus der grundsätzlichen Spielanlage seiner Mannschaft schöpft der 39-Jährige aber aktuell Hoffnung für das Spiel in Mönchengladbach, zumal er auf eine Rückkehr der beiden Verletzten Xaver Schlager und Lukas Nmecha hofft: „Xaver ist auf jeden Fall im Kader und eine längere Einsatzzeit ist möglich.“ Bei Nmecha wollte der Coach das Abschlusstraining am Freitag abwarten. Für beide sah er aber noch keine Berücksichtigung in der Startelf. Zu einer möglichen Konstellation in der Offensive mit Max Kruse, Jonas Wind und Lukas Nmecha sagte Kohfeldt: „Da freue ich mich drauf, dieses Dreieck ergänzt sich gut.“
Gegner Mönchengladbach hatte am Donnerstag eine sehr tragische Nachricht zu verarbeiten: Der 20-jährige Nachwuchsspieler Jordi Bongard war in der Nacht bei einem schweren Autounfall verstorben. „Wir haben diese schreckliche Nachricht heute Morgen erhalten und sind fassungslos. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei Jordis Familie“, sagte Borussias neuer Sportdirektor Roland Virkus auf der Vereinshomepage. Training und Pressekonferenz wurden daraufhin am Donnerstag abgesagt. Jordi Bongard spielte seit 2013 bei Borussia, seit Juli 2021 hatte er einen Profivertrag, kam aber noch zu keinem Bundesliga-Einsatz.
Sportlich schätzt Kohfeldt die hohe individuelle Klasse der Gladbacher: „Jeder Spieler ist ein Topspieler in der Liga.“ Deshalb erwartet er: „Wir müssen sehr stabil auftreten.“ Das bezieht er sowohl auf die Defensive als auch auf den Angriff, in dem ja mit Kruse, Wind und Nmecha ein neues Traum-Trio entstehen könnte.