Wolfsburg. Für den VfL Wolfsburg geht es nach dem Unentschieden gegen Hertha BSC an diesem Wochenende darum, das kleine Pflänzchen Trendwende weiter zu düngen.
Leicht dürfte das nicht werden – die Wölfe müssen am Sonntag (15.30 Uhr) in Leipzig antreten, dem einzigen Bundesligisten, der sich unter der Woche im DFB-Pokal nicht in einem Duell mit einem Zweitligaclub blamiert hat.
Die Roten Bullen besiegten Hansa Rostock mit 2:0 und zogen im Gegensatz zu Dortmund und Köln, die gegen die beiden Hamburger Vereine ausschieden, in das Viertelfinale ein.
Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt blickte in dieser Woche recht zufrieden auf die Partie gegen Hertha zurück. „Hätten wir es 90 Minuten so durchgehalten wie die ersten 30 Minuten, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr hoch gewesen, dass der Ball zwangsläufig irgendwann reinfällt“, sagte er der Braunschweiger Zeitung. „Wenn es schlecht läuft, ist der Trainer derjenige, der vorangehen muss. Momentan läuft es nachweislich nicht so gut. Dementsprechend ist es eine meiner Hauptaufgaben, Selbstbewusstsein zu zeigen.“
Das werden die Wolfsburger als Außenseiter in Sachsen brauchen. RB ist nach dem Trainerwechsel von Jesse Marsch zu Domenico Tedesco im Dezember mit zuletzt zwei Siegen in der Bundesliga und dem Pokalerfolg bereits die Trendwende gelungen, die sich Wolfsburg wünscht, und darf sich wieder Hoffnungen auf eine Champions-League-Teilnahme machen.
Ganz anders die Situation in Wolfsburg. Bei nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegations- und den ersten Abstiegsplatz spricht VfL-Stürmer Luca Waldschmidt klar von Abstiegskampf. Im Hinblick auf Sonntag sagt er: „Egal, wer kommt: Wir müssen auf uns schauen. Wenn jeder seine beste Leistung abruft, können wir Leipzig schlagen. Davon sind wir überzeugt.“ Zumindest eine gute Leistung würde dem VfL helfen, der dann in eine 14-tägige Liga-Pause geht, bevor es am 6. Februar in der Volkswagen-Arena gegen Schlusslicht Fürth zu einem Pflichtsieg-Spiel kommt.
Die Bundesliga-Pause zwischen dem 20. und 21. Spieltag ist ein Corona-bedingtes Abstellungsfenster, das die FIFA den Kontinentalverbänden im Sommer 2020 gewährt hat. Weil die UEFA damals aber als einziger Verband Länderspiele austrug, stehen für die europäischen Mannschaften diesmal keine Spiele auf dem Programm. Für andere Verbände stehen WM-Qualifikationsspiele an, entsprechend müssen auch Nationalspieler abgestellt werden. Bei den Wolfsburgern beträfe dies einzig Verteidiger John Anthony Brooks, der aktuell allerdings nicht im Kader des US-Teams steht.