Helmstedt (bw). Auch vier Monate nach der Flutkatastrophe ist das Ahrtal noch weit entfernt von Normalität. Um Betroffenen eine Auszeit zu bieten, haben der Landkreis Helmstedt und der Verein Academia Julia das Projekt „Wir helfen Adenau“ ins Leben gerufen. 49 Schüler und vier Lehrkräfte aus Bad Neuenahr-Ahrweiler hatten das Angebot angenommen und den Landkreis besucht.
„Nach den schwierigen Wochen und Monaten soll die Ferienfreizeit im Landkreis Helmstedt dazu beitragen, den Kopf freizubekommen und nach vorn zu schauen“, begrüßte Landrat Gerhard Radeck die Jugendlichen der Erich-Kästner-Realschule in der Begegnungsstätte St. Ludgerus. Eine Woche lang verbrachten die Schüler im Landkreis.

Die Mitglieder des Vereins Academia Julia rund um Rudolf-Helmut Strozyk und die Landkreisverwaltung – hier vor allem die Tourismusfachkraft Sarah Diederich – hatten ein spannendes Programm für die Jugendlichen zusammengestellt. So stand ein Besuch in der Autostadt, ein historischer Stadtbummel, ein Besuch der Kinder-Uni im Juleum und eine Fahrt zur ehemaligen innerdeutschen Grenze nach Hötensleben und Marienborn an. „Vielleicht kann dies sogar Anlass sein, um eine Schulpartnerschaft entstehen zu lassen“, blickte Gerhard Radeck schon einmal in die Zukunft. Weitere Schulklassen haben ihren Besuch bereits angekündigt.
Zum Projekt
Mit dem Projekt „Wir helfen Adenau“ möchte der Landkreis Opfern der Flutkatastrophe eine Ruhepause bieten. Nicht nur Familien, Alleinerziehende, Vereine oder Verbände von Adenau sondern vom gesamten Landkreis Ahrweiler haben die Möglichkeit, den Landkreis kennenzulernen und einen neuen Blickwinkel zu finden. Das Angebot ist kostenlos, die Gäste können darüber hinaus ihre Tage frei gestalten – egal, ob sie lieber Ruhe und Natur suchen oder Freizeitaktivitäten bevorzugen. Alle Infos unter www.helmstedt.de.