Wolfsburg (mth). Die Lage wird immer ernster beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Nachdem es in der Liga schon seit Längerem nicht mehr rund läuft, musste die Mannschaft von Trainer Mark van Bommel unter der Woche auch in der Champions League die erste Niederlage hinnehmen. Mit 1:3 ging die Partie bei RB Salzburg und somit auch der letzte Hauch der Traumstart-Euphorie verloren.
Sowohl offensiv als auch in der Defensive – der VfL agiert einfach nicht mehr geschlossen genug. VfL-Akteur Ridle Baku meinte: „Vorne kreieren wir wenige Chancen, und hinten haben wir extreme Lücken.“ Dem Traumstart mit vier Siegen aus den ersten vier Bundesliga-Spieltagen steht nun mehr eine Negativserie gegenüber, die bedenklich stimmt. Seit sieben Pflichtspielen warten die Wölfe jetzt auf einen Sieg, vier Mal gingen sie als Verlierer vom Platz. Baku gab sich nach dem Spiel in Salzburg kämpferisch: „Wir müssen schauen, dass wir wieder zurück in die Spur kommen und das, was uns letzte Saison stark gemacht hat, wieder auf den Platz bringen.“
Schon jetzt wird es im Fanlager unruhig, da gilt es gegenzusteuern. VfL-Flügelflitzer Renato Steffen hat die Zeichen der Zeit erkannt und nach dem Salzburg-
Spiel den Finger in die Wunde gelegt. „Ein paar Sachen“ seien „ein bisschen verloren gegangen in den letzten Wochen“. Er meinte grundlegende Tugenden und das kollektive Zusammenspiel. Steffen weiter: „Ich glaube, man muss das vielleicht doch mal deutlicher ansprechen.“ Der Schweizer forderte, dass sein Team wieder „gemeinsam verteidigen, gemeinsam angreifen“ müsse. „Wir sind eine Mannschaft, die über den Zusammenhalt kommt. Und wenn der nicht bei 100 Prozent liegt, dann sind wir eine normale Mannschaft.“
Die Qualität im Kader ist durchaus vorhanden und die wird am heutigen Samstag auch gefragt sein, wenn das einzige bisher noch ungeschlagene Team dieser Bundesliga-Spielzeit zu Gast in der Volkswagen Arena ist. Ab 15.30 Uhr müssen die Mannen von Trainer van Bommel gegen Freiburg alles daran setzen, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu erfahren. Allmählich wird es – und das liegt nicht nur am Sturmtief Hendrik – ungemütlich am Mittellandkanal. Zeit für eine Trendwende.