4. September 2021
Allgemein

Schulstart: Alle lernen gemeinsam

Es gilt das „Szenario A“ – allerdings mit Maskenpflicht und Tests

Für rund 77 000 ABC-Schützen in Niedersachsen beginnt der Ernst des Lebens – und ein Schuljahr unter besonderen Vorzeichen. Foto: Pixabay

Hannover/Helmstedt. Rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen sind in dieser Woche ins neue Schuljahr gestartet. Fast 77 000 ABC-Schützen werden an diesem Samstag eingeschult. Die gute Nachricht: Alle Schüler lernen vorerst gemeinsam in der Klasse. Es gilt das sogenannte „Szenario A“. Trotzdem ist es ein Start mit angezogener Handbremse.
Bis zum 10. September müssen sich die Schüler jeden Morgen zu Hause testen, danach sind drei Tests pro Woche vorgesehen. Ausgenommen davon sind nur vollständig geimpfte und genese Schüler. Außerdem gilt in den Klassenräumen Maskenpflicht.
Es sei ein Start mit „maximaler Präsenz bei maximaler Sicherheit“, so Kultusminister Grant Hendrik Tonne: „Es hilft niemandem, wenn Schülerinnen und Schüler in großem Ausmaß in Quarantäne geschickt werden.“

Der Landkreis und die Stadt Helmstedt haben bestätigt, dass alle Schulen im Landkreis mit Präsenzpflicht starten. Die Stadt ist Trägerin der Grundschulen, der Landkreis Träger der weiterführenden Schulen. Die Stadt bestätigt die täglichen Tests an den ersten sieben Schultagen, ab dem 22. September werde auf drei Tests pro Woche umgestellt. Zudem gelten weiterhin die altbekannten HALM-Regeln, also Händewaschen, Abstand halten, Lüften und Maske tragen. Ansonsten gilt die Maskenpflicht im Schulgebäude, aber nicht auf dem Schulgelände. Im Unterricht wird 20 Minuten mit Maske unterrichtet, dann gibt es fünf Minuten Stoßlüften, dann wieder 20 Minuten Unterricht mit Maske. In der Belüftungspause darf die Maske abgenommen werden, ebenso beim Essen und Trinken. „Daneben sind alle Schulen mit CO2-Ampeln ausgestattet, die einen passgenauen Lüftungsbedarf anzeigen“, gibt der Landkreis für wie weiterführenden Schulen an.

Auch die Polizei ist auf den Schulstart vorbereitet. Gerade in den ersten Wochen legt sie ihren Fokus besonders auf die Schulwegsicherung. Verkehrssicherheitsberaterin Silke Hitschfeld liegt besonders am Herzen, dass die Erstklässler nicht mit dem Elterntaxi bis vor das Schultor chauffiert werden, sondern den Schulweg möglichst eigenständig zurücklegen. „In Begleitung von Freundinnen und Freunden macht der Schulweg auch mehr Spaß, als auf dem Auto-Rücksitz. Außerdem sorgt das Zurücklegen des Weges zu Fuß für mehr körperliche Bewegung im schulischen Alltag“, ergänzt Polizeihauptkommissar Ulf Barnstorf, der die Verkehrssicherheitsarbeit für die Schulstandorte im Landkreis Helmstedt koordiniert.
Schule sei nicht nur für die Kinder eine neue Herausforderung, sondern auch für die Eltern, die ihre Kinder auf den Straßenverkehr und somit den Schulweg vorbereiten müssen, so die Polizei weiter. „Geschwindigkeiten und Entfernungen werden oft falsch eingeschätzt“, weiß Hitschfeld. Beamte des Einsatz- und Streifendienstes aus Helmstedt, Schöningen und Königslutter werden gemeinsam mit den Kontaktbeamten jeden Morgen vor Schulbeginn rotierend an den Schulstandorten präsent sein.

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