12. Dezember 2020
Sport

Ungeschlagen-Serie: Rekord für die Wölfe

Allerdings ist der VfL mit dem 2:2-Remis beim 1. FC Köln am Ende nur bedingt zufrieden

Eine gute Möglichkeit in der Partie gegen Köln hatte Wout Weghorst (rechts) in der 11. Minute: Der Torjäger tauchte frei vor Kölns Torwart auf, der parierte aber glänzend. Foto: Simka/rs24

Wolfsburg. Sie haben einen neuen Vereinsrekord aufgestellt! Die Bundesliga-Fußballer des VfL Wolfsburg blieben auch am zehnten Spieltag ungeschlagen und stellten damit eine neue Bestmarke zu Saisonbeginn auf. Allerdings durften die Wölfe mit dem 2:2 (1:2)-Remis beim 1. FC Köln am Ende nur bedingt zufrieden sein.

So sah es auch VfL-Chefcoach Oliver Glasner. „Wir wissen noch nicht ganz genau, was wir mit dem Punkt anfangen sollen“, räumte der Österreicher nach der Partie ein. „Ich denke, mit einer etwas konsequenteren Defensivleistung in Halbzeit 1 wäre heute auch ein Sieg möglich gewesen. Auf der anderen Seite waren wir zweimal in Rückstand und sind super zurückgekommen.“

Die beiden Gewinner der Vorwoche – die Kölner hatten mit dem 2:1 in Dortmund überrascht, die Wolfsburger den SV Werder Bremen mit 5:3 bezwungen – traten entsprechend selbstbewusst auf. Beide Teams präsentierten sich von Beginn an aggressiv und suchten gleich den Weg nach vorne.

Josip Brekalo (6.) prüfte FC-Keeper Timo Horn aus der Distanz, auf der Gegenseite scheiterte der vom VfL nach Köln verliehene Elvis Rexhbecaj (9.) an Schlussmann Koen Casteels. Die beste Möglichkeit hatte dann Wout Weghorst (11.): Wolfsburgs Torjäger tauchte frei vor Horn auf, doch Kölns Torwart parierte glänzend.

Überraschend gingen dann die Domstädter in Führung: Eine schnelle Kombination über die rechte Seite schloss der erst 18-jährige Jan Thielmann (18.) aus sechs Metern zur 1:0-Führung des „Effzeh“ ab. Die VfL-Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Einen tollen Fallrückzieher von Maximilian Philipp (22.) wehrte Timo Horn noch ab, doch sieben Minuten später war er machtlos. Maximilian Arnold zirkelte einen Freistoß unhaltbar zum Ausgleich in die Maschen.

Die Wölfe blieben am Drücker, hatten viel Ballbesitz gegen die tiefstehenden Hausherren – und wurden kurz vor dem Seitenwechsel erneut eiskalt erwischt. Einen Rückpass von Rexbecaj jagte Geburtstagskind Ondrej Duda (43.) trocken unter die Latte – die 2:1-Pausenführung für die Rheinländer.

Wer nun gedacht hatte, davon würden sich die Gäste aus der Bahn werfen lassen, sah sich getäuscht. Der VfL kam hellwach aus der Kabine und glich nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff aus. Flanke Renato Steffen, Kopfball Wout Weghorst – das verdiente 2:2. Die Wolfsburger drückten weiter aufs Tempo und hätten durch Steffen (53.) in Führung gehen müssen. Der Schweizer verfehlte jedoch aus Nahdistanz das Tor. Auch in der Folgezeit waren die Gäste klar überlegen, verpassten es aber, daraus Kapital zu schlagen. So blieb es am Ende beim Unentschieden – und die Wölfe hatten ihren Rekord aufgestellt.

„In der zweiten Halbzeit haben wir dann so agiert, wie wir es von Beginn an wollten – dominant, gut nach vorne und defensiv sehr griffig. Wir haben nichts mehr zugelassen, deswegen wäre mehr möglich gewesen. Auf der anderen Seite sind wir jetzt das zehnte Spiel ungeschlagen, da müssen wir natürlich auch die Kirche im Dorf lassen und zufrieden sein“, resümierte VfL-Coach Oliver Glasner, dessen Elf bereits am Freitagabend erneut im Einsatz war. Zu Gast in Wolfsburg war Eintracht Frankfurt – das Spiel war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

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