Wolfsburg. Wahnsinn! Bereits zum vierten Mal in Folge haben sich die Bundesliga-Fußballerinnen des VfL die deutsche Meisterschaft gesichert.
Mit dem 2:0 (1:0) gegen den SC Freiburg, dem 19. Sieg im 20. Saisonspiel, machten die „Wölfinnen“ vorzeitig den erneuten Titelgewinn perfekt. Bei acht Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München und noch sechs zu vergebenden Zählern sind die Grün-Weißen nicht mehr einzuholen.
„Wir sind unfassbar glücklich, dass wir es wieder vorzeitig geschafft haben, Meister zu werden. Trotz alledem ist irgendwie auch ein bisschen Wehmut dabei, weil wir das nicht mit unseren Fans feiern können“, betonte Meister-Kapitänin Alexandra Popp, die den Titelgewinn auf dem Rasen mit ihren Mitspielerinnen dennoch gebührend feierte. „Oh, wie ist das schön“, schallte es durch das AOK-Stadion, und auch die „Humba“ durfte bei der Meisterparty auf dem Rasen nicht fehlen.
Mit ihrem ersten Bundesliga-Treffer überhaupt ebnete Joelle Wedemeyer den Wolfsburgerinnen in der 32. Minute den Weg zum Sieg. Nach einer Hereingabe von Claudia Neto war die Abwehrspielerin zur Stelle und traf zur 1:0-Pausenführung. Die „Wölfinnen“ wollten nach Wiederanpfiff schnell nachlegen – und taten das auch! Nach toller Vorarbeit von Svenja Huth auf der rechten Seite musste Pernille Harder nur den Fuß hinhalten – das 2:0 (47.), ihr Saisontor Nummer 26. In der restlichen Spielzeit hatte der VfL weitere gute Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen, ließ diese jedoch aus. Aber das störte am Ende niemanden mehr.
„Wir sind heute wieder einmal auf einen sehr defensiv eingestellten Gegner getroffen. Man muss über die volle Distanz hochkonzentriert sein, Ball und Gegner ständig laufen lassen und das Tempo hochhalten, um irgendwann einmal eine Lücke zu finden. Hut ab, wie unser Team auch heute wieder mit dieser Aufgabenstellung umgegangen ist“, resümierte Meistercoach Stephan Lerch: „Aber umso schöner ist doch, dass wir heute den verdienten Lohn für eine lange und schwierige Saison einfahren konnten.“
Sowohl vor als auch nach der Corona-Pause habe seine Mannschaft in ihren Spielen eine große Dominanz an den Tag gelegt. „Zudem sind wir auch gleich wieder mit einem großen Selbstbewusstsein aus der dreimonatigen Unterbrechung gekommen. Jetzt freue ich mich einfach nur sehr, dass wir den vierten Titel in Folge eingefahren haben. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die in dieser Saison bislang schon Großartiges geleistet hat!“, betont der VfL-Cheftrainer.
Übrigens: Auf die Meisterschale müssen die „Wölfinnen“ noch ein wenig warten. Die offizielle Ehrung findet nach der abschließenden Partie gegen Bayer 04 Leverkusen am Sonntag, 28. Juni (Anstoß um 14 Uhr), statt. Bereits am morgigen Sonntag (13 Uhr) treten die Wolfsburgerinnen zum Spitzenspiel beim Tabellenzweiten FC Bayern München an – und wollen dort weiterhin ungeschlagen bleiben.