6. Juni 2020
Sport

„Das war unnötig und bitter für uns“

Gegen Eintracht Frankfurt setzte es für den VfL Wolfsburg eine Heimniederlage

Wout Weghorst (Zweiter von links) kämpfte gegen Eintracht Frankfurt um den Sieg – vergebens. Foto: regios24/Simka

Wolfsburg. Es bleibt dabei: Für den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg gibt es nach der Corona-Pause in der heimischen Volkswagen-Arena nichts zu holen. Nach dem 0:2 gegen Borussia Dortmund setzte es auch gegen Eintracht Frankfurt eine Heimniederlage. Wobei das 1:2 (0:1) aus VfL-Sicht ärgerlich war.

„Ich würde die Niederlage heute in die Kategorie unnötig einordnen“, sagte VfL-Chefcoach Oliver Glasner nicht ohne Grund. Denn seine Mannschaft hatte über die 90 Minuten ein klares Chancenübergewicht, musste fünf Minuten vor dem Abpfiff durch Daichi Kamada jedoch den Treffer zum 1:2-Endstand hinnehmen. „Da haben wir einmal nicht aufgepasst hinten. So war das heute sehr unnötig und bitter für uns“, konstatierte Glasner.

Doch der Reihe nach: Nach 20 Minuten hatten die Wolfsburger durch Josip Brekalo die erste Großchance der Partie, der Kroate scheiterte nach Hereingabe von Jerome Roussillon jedoch an Frankfurts starkem Schlussmann Kevin Trapp. Der VfL hatte längst die die Initiative im Spiel übernommen, musste dann aber aus dem Nichts das 0:1 hinnehmen. Marin Pongracic hatte nach den durchstartenden Andre Silva leicht gehalten, der dieses Geschenk dankend annahm. Der Gefoulte verwandelte den fälligen Strafstoß selbst eiskalt (27.).

Die Grün-Weißen drängten in der Folgezeit auf den Ausgleich – und hatten ihre Möglichkeiten. Xaver Schlager (31.), Brekalo (33.), Roussillon (39.) und Wout Weghorst (43.) hatten das 1:1 auf dem Fuß, aber es blieb bei der schmeichelhaften Pausenführung für die Frankfurter.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich zunächst nichts an den Kräfteverhältnissen – und in der 58. Minute belohnten sich die Wolfsburger endlich für ihren hohen Aufwand. Einen Freistoß von Maximilian Arnold köpfte Kevin Mbabu zum 1:1 ein. Pongracic (63.) hatte die große Chance zum 2:1, schoss das Leder aber knapp über die Latte.

Und so blieb es bis fünf Minuten vor Schluss beim Remis, ehe Kamada nach einer Vorlage des Ex-Wolfsburgers Bas Dost das Spiel auf den Kopf stellte und die Frankfurter jubeln ließ. Es war erst der siebte Torschuss der Eintracht – auf der Gegenseite standen 19 zu Buche. Und auch in allen anderen Statistiken waren die „Wölfe“ die bessere Mannschaft gewesen. Doch dafür gibt es eben bekanntlich keine Punkte.

Durch die Niederlage hat der VfL als Tabellensechster sein Polster auf die Konkurrenz verspielt, ist nun punktgleich mit der TSG Hoffenheim. Nur gut, dass die Glasner-Mannen nun wieder auswärts gefordert sind, wo es seit dem „Re-Start“ zwei Siege in zwei Spielen gab. Die Grün-Weißen treten am Sonntagmittag (13.30 Uhr) im Nordderby beim SV Werder Bremen an.

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