Grasleben. Die Corona-Krise hält die Samtgemeinde Grasleben fest im Griff. Bürgermeister Gero Janze spricht im NH-Interview über die aktuelle Lage.
Herr Janze, was hat Corona mit der Samtgemeinde Grasleben gemacht?
Ich denke nichts anderes als mit den Menschen in der gesamten Region. Infolge der Corona-Krise mussten auf allen Ebenen zahlreiche Entscheidungen getroffen werden, die auch Unsicherheiten bei den Menschen auslösten. Im Nachgang betrachtet, wurden sicherlich viele richtige, aber auch falsche Entscheidungen getroffen. Ich bin der Auffassung, dass wir das, was wir vor Ort entscheiden konnten, im Wesentlichen richtig gemacht haben. Der Krisenstab beim Landkreis hat sehr gut mit den Gemeinden zusammengearbeitet. Auch die Menschen in der Samtgemeinde haben hervorragend reagiert und organisiert. Die vielen Schwierigkeiten und Probleme, hier sei beispielhaft der Ausfall der Schule oder die Schließung der Kitas genannt, wurde von den Menschen hervorragend gemeistert. Rein finanziell gesehen, bedeutet die Krise natürlich eine herbe Belastung für unsere Haushalte. Wie hoch die Belastung tatsächlich sein wird, wissen wir erst im kommenden Jahr.
Wohin wird sich die Samtgemeinde nach der Krise entwickeln?
Wir werden gestärkt aus der Krise hervorgehen und die gesammelten Erfahrungen für die Zukunft nutzen.
Können Sie der Krise auch etwas Positives abgewinnen?
Ja, natürlich – es gibt viele Dinge, die in der Nachbetrachtung positiv wirken: Wir haben hier in der Verwaltung zum Beispiel weitere Erfahrungen im Bereich der Digitalisierung sammeln können. Zwei konkrete Beispiele: Viele Arbeitsgänge können die Mitarbeiter auch von zu Hause lösen. Die Vorteile eines Homeoffice musste eine Vielzahl der Mitarbeiter in dieser Zeit notgedrungen testen – ob er/sie wollte oder nicht. Im Ergebnis ist festzustellen: Homeoffice kann auch in der öffentlichen Verwaltung zum Vorteil für beide Seiten exzellent gelingen! Und: Das gleiche gilt auch für Bürgerinnen und Bürger. Sie brauchen nicht auf jedem Dokument eine handschriftliche Unterschrift oder bei jedem Antrag ein persönliches Erscheinen – nur mit der Begründung, das sei schon immer so gewesen. Vieles können Sie onlinebasiert oder per E-Mail lösen. Das spart Zeit für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Verwaltung.