19. Januar 2020
Menschen

Eine Bewerbung to go

Die Velpker Unternehmen rücken digital näher zusammen

Das Projekt ist ein Schritt hin zur Straffung digitaler Abläufe und zur Vernetzung. Foto: Erik Beyen

Bahrdorf/Velpke. Mit ein paar Klicks Interesse an einer Ausbildung bekunden – so geht Bewerbung in unserer virtuell geprägten Welt. Hinter dieser Möglichkeit steckt ein reales und handfestes Projekt. Die Unternehmen in der Samtgemeinde Velpke rücken näher zusammen, digital versteht sich. Sie nahmen an einem Modellprojekt der Allianz für die Region, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und des Landkreises Helmstedt, konkret des Regionalmanagement Helmstedt (HRM), teil.

Es nennt sich „Unternehmerische Digitalisierungsnachbarschaften“. Die Samtgemeinde war für ein Jahr zur Modellregion ernannt worden. Neben der Samtgemeinde Velpke fungierte auch Salzgitter Lebenstedt als Modellregion. Finanziert wurde das Projekt aus EU-Mitteln. Dessen Untertitel lautet „Mit der Digitalisierung Schritt halten“. Der schnelle Klick zum Ausbildungsplatz ist ein Ergebnis.

Was so klingt, als lebten Betriebe, wie etwa der Malermeister Bauermeister aus Bahrdorf oder Elektro Deutsch aus Velpke, digital hinter dem Mond, ist tatsächlich ein weiterer Schritt hin zur Straffung digitaler Abläufe und zur Vernetzung. Geballt auftreten, schnelle Information, Transparenz, eine zeitgemäße Ansprache. Das sind Schlagworte, die das Projekt umschreiben. Ganz am Anfang aber stand, so erklärte es Martin Bauermeister bei einem Lokaltermin zum Ende des Projekts im November 2019, die Definition des Status quo und eines Ziels. Und schon wird das Projekt greifbar: geeignete Auszubildende gewinnen, denn darunter leiden Handwerksbetriebe.

In der Praxis ist nun als ein Ergebnis des Projekts eine Landingpage entstanden, also eine Seite, auf die man bei Eingabe bestimmter Schlagworte gelangt. Die Seite der Unternehmen in der Samtgemeinde Velpke haben sie wirtschaftsraum-velpke.net getauft. Sie bietet flott einen Überblick zu angebotenen Ausbildungs- oder Praktikumsplätzen mit aktivem Infobutton, stellt kurz die Vorzüge des Wirtschaftsraumes vor und führt über aktive Links hinter den Logos der teilnehmenden Unternehmen auf deren jeweilige Präsentation. Alles überschaubar. „Genau darum geht es. Die wichtigsten Informationen auf einen Blick“, meint Martin Bauermeister.

Heute müssten sich Unternehmen auf junge Leute zubewegen, um sie buhlen. In der Praxis ist das sowas wie „Bewerbung to go“. Einfach auf den Butten klicken, und schon tut sich eine Profilseite des jeweiligen um die Azubis buhlenden Unternehmens auf, alles mit dem Smartphone oder Tablet machbar. Kurze Stellenbeschreibung, ein paar Statements von Mitarbeitern, schnell mal ein paar Infos über den Betrieb checken, etwas scrollen und die meist gestellten Fragen sind geklärt, jetzt online bewerben, das ist ein Formular, klicken, fertig. Schon in diesem Moment habe sich der Mensch mit dem Betrieb und dem Unternehmen befasst, glauben die Protagonisten. Die Seite www.wirtschaftsraum-velpke.net befindet sich im Probelauf. Es nehmen teil: Malermeister Bauermeister, die Fotografin Constanze Köhler, Elektro Deutsch, das Bauunternehmen Max Müller, Riemann Metallbau und die Tischlerei Meyer.

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