Grasleben. Wenn das so weitergeht, dann wird die Samtgemeinde Grasleben in absehbarer Zeit eine Rekordstadt.
Seit Anfang September öffnet der Markgrafsche Hof sonntags wieder die Türen zum Museum. Dort läuft aktuell die Ausstellung „100 Jahre Salzstreuer“, und, was inzwischen überregional Beachtung findet: Es läuft ein Rekordversuch.
Ausstellungsinitiatorin Gabriele Lohrengel will der Samtgemeinde Grasleben die größte Salzstreuersammlung der Welt bescheren. Immerhin: Die halbe Wegstrecke hat sie schon geschafft. Und beinahe täglich bekommt sie weitere Streuer-Exemplare.
3376 Streuer zählt die Sammlung inzwischen. Längst nicht alle befinden sich auch in der Ausstellung. Um besondere Exemplare werde diese aber bei Bedarf erweitert, so Gabriele Lohrengel. Dieser Tage war sie mit Gatte Heinrich in Bremen: 250 Streuer standen dort bereit, um fast zeremoniell die Reise nach Grasleben anzutreten.
„Die Dame hatte alle ihre gesammelten Streuer noch einmal aufgestellt, um sich von ihnen zu verabschieden“, erzählte Lohrengel bei einem Lokaltermin im Museum. Den hatte sie übrigens mit einem Kamerateam von RTL Nord. In der nächsten Woche will der Sender über die illustre Sammlung berichten.
Demnächst bekommt diese weiteren Zuwachs: Die Lohrengels erwarten 430 Steuer aus Leverkusen. Das verriet sie im Laufe des Gespräches mit dem Kamerateam. Überhaupt: Die Streuer kämen inzwischen aus dem gesamten Bundesgebiet, so Gabriele Lohrengel. Das könnte mit der medialen Aufmerksamkeit für das außergewöhnliche Projekt zusammenhängen. Denn neben dem Sender RTL interessierten sich bereits der NDR und SAT 1 für die Lohrengels und ihr Projekt.
Auf die Frage, warum sie das eigentlich mache, kommt immer wieder die eine Antwort: „Die Zukunft unseres Landkreises ist der Tourismus. Und wir sind ein Kreis mit ganz vielen Highlights. Ein weiteres haben wir nun in der Samtgemeinde Grasleben.“ Apropos: Der aktuelle Rekord liegt nach Lohrengels Aussagen bei 6901 Streuern, das heißt: Die beiden benötigen noch 3096 Streuer, um den neuen Rekord einzustellen. Bei dem Tempo in Sachen Zuwachs scheint das ein realistisches Ziel zu sein.
Museum und Kaffeestube im Markgrafschen Hof sind sonntags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppen zwischen zehn und 25 Personen erhalten auf Wunsch Sondertermine. Übrigens: Zur Saisonwiedereröffnung Anfang September war Graslebens Bürgermeisterin Veronika Koch vor Ort. Im Gepäck hatte sie ein echtes Einzelstück, eine Salzsteinreibe. Ob die auch als Steuer zählt? „Das kann ich nicht sagen. Aber einzigartig ist die Reibe schon“, freute sich Gabriele Lohrengel. Mehr über die Ausstellung: www.museum-grasleben.de.