Grasleben. Sie sei ein echter Schatz für die Samtgemeinde, erklärte Astrid Schmidt-Hebbel, Personalleiterin bei esco, am Montagnachmittag im Museum des Markgrafschen Hofes an der Helmstedter Straße in Grasleben. Gemeint war Gabriele Lohrengel vom Verein „Der Markgrafsche Hof Museum – Graselben“. Der eröffnete am Montag seine neue Ausstellung: Salzhaus – 100 Jahre Salzstreuer. Initiiert hatte die Schau Gabriele Lohrengel, und das schon 2004.
An die 800 Salz- und Pfefferstreuer sind zu sehen, ein Bruchteil derer, die Lohrengel tatsächlich zusammengetragen hat. Zur Eröffnung waren auch Samtgemeindebürgermeister Gero Janze, die Landtagsabgeordneten Veronika Koch und Jörn Domeier sowie der Kreisheimatpfleger Bernd Felgenträger gekommen. Gabriele Lohrengel sei aus ihrem Versteck ins Rampenlicht hervorgetreten, holte die Schirmherrin der Ausstellung Astrid Schmidt-Hebbel in ihrer Rede weiter aus.
Damit spielte sie auf die beendete Ausstellung „Das Versteck“ sowie auf Lohrengels Rolle im Hintergrund an.
Diese hat die so Hervorgehobene wohl auch gebraucht. Immerhin sammelte sie seit 2004 mehr als 2700 Salz- und Pfefferstreuer aus der ganzen Welt. Jedes einzelne Stück haben Gabriele und Heinrich Lohrengel fotografiert, nummeriert, beschrieben und katalogisiert. Geht es nach der Sammlerin, dann wächst in der Samtgemeinde Grasleben in den nächsten Jahren die größte je da gewesene Streuersammlung.
In ihrer Ansprache hob sie die Bedeutung des Museums und der Ausstellung für die Samtgemeinde hervor. Grasleben sei nur ein Teil dieser Samtgemeinde. Und bereits der aktuelle Streuerbestand ist durch Hilfe vieler Externer so gewachsen. So habe das Ehepaar Petra und Freidhelm Jahnke aus Schöningen immer wieder Streuer beigesteuert.
Ganze 600 Exemplare hat demnach Christina Wulff aus aus der Südkreisstadt besorgt. Die Liste der Helfer und Spender ist lang, und allen, die auch nur einen winzigen Teil zur Ausstellung und der weiter wachsenden Sammlung beigetragen haben oder noch beitragen, will Gabriele Lohrengel ein Denkmal setzen. „Jeder Name kommt in eine ewige Liste“, versprach sie.
Apropos: 100 Jahre Salzstreuer – diese Jahreszahl basiert auf der Anmeldung eines speziellen Streuers zum Gebrauchsmuster auf den Namen Raoul Heinrich Francé beim Deutschen Patentamt. Der Wissenschaftler brauchte einen funktionierenden Streuer für seine Pflanzensubstrate. Sein Vorbild war die Samenkapsel der Mohnblume. Seit jener Zeit treiben die Salzstreuer ganz außergewöhnliche Blüten, zu sehen im Museum in Grasleben.
Die Ausstellung sowie die Kaffeestube sind sonntags von 14.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Für Gruppen von zehn bis 25 Personen richten die Initiatoren der Ausstellung Sondertermine für Führungen ein. Mehr Informationen und Details finden Interessierte im Internet unter www.museum-grasleben.de.