5. Dezember 2018
Sport

Der VfL Wolfsburg hat einen kleinen Lauf

Fußball-Bundesliga: Das Team von Trainer Bruno Labbadia gewinnt 2:1 bei Eintracht Frankfurt – Tore von Mehmedi und Ginczek

Torschütze zum 1:0 bei Eintracht Frankfurt: Admir Mehmedi. Foto: Darius Simkaregios24

Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg hat in der Fußball-Bundesliga einen kleinen Lauf. Dem 1:0 gegen RB Leipzig ließ das Team von Trainer Bruno Labbadia einen 2:1 (1:0)-Sieg bei Eintracht Frankfurt folgen.

Nach zuvor elf ungeschlagenen Pflichtspielen mit zehn Siegen und einem Remis mussten sich die formstarken Frankfurter erstmals seit Ende September (1:3 in Mönchengladbach) wieder geschlagen geben.

Wolfsburg feierte seinen fünften Saisonsieg und damit schon zwei mehr als in der kompletten Hinrunde der vergangenen Spielzeit. Wolfsburg gewann vier der letzten fünf Bundesliga-Spiele gegen Frankfurt und feierte den dritten Bundesliga-Sieg bei der Eintracht in Folge.

Admir Mehmedi (31.) und Daniel Ginczek (68.) vollendeten zwei der zahlreichen Konter der Gäste, Luka Jovic (87.) machte es spät noch einmal spannend. Statt sich zum ersten Verfolger von Spitzenreiter Borussia Dortmund aufzuschwingen, rutschte Frankfurt durch die erste Niederlage seit dem 5. Spieltag auf Rang fünf ab. Wolfsburg hat mit nun 18 Punkten als Achter wieder Kontakt zu den Europapokal-Plätzen.

Die Eintracht machte anfangs klar, warum sie seit Wochen zu den heißesten Teams der Bundesliga zählt. Keine drei Minuten dauerte es, da feuerte Filip Kostic den ersten Warnschuss ab, keine fünf Minuten, da tauchte Ante Rebic erstmals gefährlich vor dem VfL-Tor auf. Nur Sekunden später wurde der kroatische Vize-Weltmeister dann am Sechzehner zu Fall gebracht, das Foul nach Überprüfung durch den Videoschiedsrichter wurde jedoch knapp außerhalb des Strafraums verortet. Den fälligen Freistoß schoss Kostic in die Mauer, doch nach Jonathan de Guzmans Pfostenschuss (13.) war klar: Die Eintracht wollte ein Offensiv-Feuerwerk zünden.

Wolfsburg war vor den 48 000 Zuschauern sichtbar darum bemüht, das Tempo aus der Partie zu nehmen und den Frankfurtern somit den Schwung zu rauben. Das gelang allerdings nur phasenweise, so dass die Gastgeber weitere Chancen hatten.

Es ergaben sich jedoch auch immer wieder Möglichkeiten zum Kontern für die Gäste. VfL-Stürmer Wout Weghorst setzte das erste Achtungszeichen, als er den Ball aus 18 Metern gegen den Querbalken des Frankfurter Gehäuses schlenzte (27.). Nur einen VfL-Angriff später war Mehmedi zur Stelle, er traf trocken ins lange Eck. Die Eintracht wirkte vom inzwischen ungewohnten Gefühl des Rückstands geschockt.

Auch in Halbzeit zwei hatte Wolfsburg durch John Anthony Brooks (55.) die erste gute Gelegenheit und war in der Folge das gefährlichere Team. Die zuletzt so dominante Eintracht stemmte sich zunehmend wütend gegen die drohende Niederlage. Ein Treffer von Sebastian Haller (67.) wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt, stattdessen traf Ginczek im Gegenzug überlegt zum 2:0. Jovics achter Saisontreffer kam zu spät, der VfL überstand die Schlussoffensive der Eintracht unbeschadet.

Spiel kompakt

Eintracht Frankfurt: Trapp – Russ, Hasebe, Ndicka – de Guzman (63. Willems), Fernandes (63. Gacinovic) – da Costa, Kostic – Rebic – Haller, Jovic.

VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussillon – Arnold – Gerhardt, Rexhbecaj (90.+3 Steffen) – Mehmedi (90. Guilavogui) – Ginczek (82. Uduokhai), Weghorst.

Gelbe Karten: Fernandes, Trapp, Russ / Brooks, Weghorst, Pervan, Roussillon, Rexhbecaj, Gerhardt, William.

Tore: 0:1 Mehmedi (31.), 0:2 Ginczek (68.), 1:2 Jovic (87.).

Zuschauer: 48 000 in der Commerzbank-Arena.

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