Wolfsburg. Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg holte sich im vorletzten Härtetest vor Beginn der neuen Saison Selbstvertrauen. Das Team von Trainer Bruno Labbadia setzte sich vor 300 Zuschauern beim holländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam mit 3:0 (0:0) durch.
Ignacio Camacho (60.), Daniel Ginczek (66.) und Admir Mehmedi (77.) trafen für die „Wölfe“. Die Gastgeber schonten indes zahlreiche Leistungsträger, die beim 3:1-Erfolg bei Sturm Graz in der Champions-League-Qualifikation mitgewirkt hatten.
Ihren letzten Test vor dem Pokalspiel in Elversberg bestreiten die Wolfsburger am Samstag (11. August) um 19.30 Uhr in der Volkswagen Arena gegen den SSC Neapel.
Den Test beim niederländischen Topklub bestritten die „Wölfe“ im „Friendship Sport Club“, eine mit Ajax kooperierenden Sportanlage für körperlich und geistig eingeschränkte Menschen.
Zwei VfL-Akteure, die in der Startformation standen, hatten quasi ein Heimspiel: Rechtsverteidiger Paul Verhaegh und Sturm-Neuzugang Wout Weghorst.
Labbadia nutzte den vorletzten Test für einige taktische Experimente. Er ließ sein Team zunächst im 4-3-3-System agieren, später wechselte der VfL flexibel auf ein 4-4-2 oder 4-2-3-1.
Früh beendet war die Partie für Josip Brekalo, der wegen einer Rückenprellung ausgewechselt werden musste. Die „Wölfe“ erarbeiteten sich anschließend verstärkt Spielanteile und kamen durch Weghorst (22./34.) und Mehmedi (28.) zu Torchancen.
Bis zur Pause blieb es beim torlosen Remis. Nach einigen Wechseln bei den Grün-Weißen kamen diese nach Wiederanpfiff gut ins Spiel, erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus und kamen schließlich zu drei Toren.
Labbadia zeigte sich trotz des am Ende deutlichen Erfolgs nicht rundum zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge. „Das Zweikampfverhalten hat mir nicht gefallen“, sagte der VfL-Coach.
Auch die mangelnde Chancenauswertung und die zu geringe Konsequenz beim finalen Pass schmeckten ihm nicht. „Gut gefallen hat mir dagegen, dass wir bei diesen Temperaturen über den Punkt gehen mussten und das gemeistert haben.
Das wird uns auch in Elversberg erwarten.“ Ebenso gelungen fand Labbadia das Umsetzen der verschiedenen Systeme. „Es ist eine positive Erkenntnis, dass die Jungs keine große Eingewöhnungszeit brauchen, um flexibel zu agieren.“
Spiel kompakt:
VfL: Menzel – Verhaegh (46. William), Knoche (46. Bruma), Brooks (46. Uduokhai), Gerhardt (72. Jaeckel) – Guilavogui (46. Camacho), Malli (46. Ginczek), Arnold (72. Rexhbecaj) – Mehmedi, Weghorst (72. Ntep), Brekalo (17. Blaszczykowski)
Tore: 0:1 Camacho (60.), 0:2 Ginczek (66.), 0:3 Mehmedi (77.)